CSE-Hemmer

CSE-Hemmer

 

[Abkürzung für Cholesterol-Synthese-(Enzym-)Hemmer], HMG-CoA-Reduktasehemmer, zu den Lipidsenkern gehörende Arzneimittel, die insbesondere zur Erniedrigung der Plasmakonzentration von Lipoproteinen geringer Dichte (LDL, Abkürzung für englisch low density lipoproteins) dienen. CSE-Hemmer unterdrücken die Bildung von Cholesterol in der Leber durch Blockade eines Schlüsselenzyms der Cholesterolsynthese, der Hydroxylmethyl-Glutaryl-Coenzym-A-Reduktase. Aufgrund der dadurch erniedrigten Cholesterolproduktion werden vermehrt LDL in die Leber aufgenommen mit der Folge, dass deren Plasmakonzentration abnimmt. Zu den Hauptvertretern der CSE-Hemmer gehören z. B. Lovastatin, Pravastatin oder Simvastatin. Sie werden bei Patienten mit Fettstoffwechselstörungen und dadurch erhöhter Arteriosklerosegefahr eingesetzt. Eine gefährliche, wenngleich meist seltene Nebenwirkung dieser Wirkstoffgruppe ist ein Zerfall von Muskelzellen der quer gestreiften Muskulatur (Rhabdomyolyse). Da bei Cerivastatin (Lipobay^®) diese Nebenwirkung mit zum Teil tödlichem Ausgang vermehrt auftrat, musste dieses Präparat 2001 vom Markt genommen werden.